Reisen und Exkursionen 2022


Besuch des Lichtspiels am 9. März

 

Peter Schneider war ein Viertklässler, als 1952 das neue Geläute der Kirche Diessbach aufgezogen wurde. Er führte uns mit dem aus diesem Anlass gedrehten Amateurfilm zurück in die ländliche Welt, wie wir sie in unserer Jugendzeit noch erleben konnten. Der Film dokumentiert das bäuerliche Leben nicht weniger als den Gemeinschaftssinn der damaligen Zeit: Das ganze Dorf, die ganze Umgebung nimmt Teil an dem zentralen Geschehen, um ihm den würdigen Rahmen zu verleihen. Was wir nicht thematisiert haben: Die Idylle steht vor dem Hintergrund des Kalten Krieges... 

 

Fünfzig Jahre später, schon unter einem leicht nostalgischen Gesichtspunkt, ist der zweite Film entstanden, den Peter Schneider uns vorführte: Einige Männer aus dem Dorf tun sich zusammen, um in ihrer Freizeit das alte Korber-Handwerk zu pflegen. 

Mit den beiden Filmen ist auch der dritte Besuch im Lichtspiel zu einem Erfolg geworden. Herzlichen Dank an Peter Schneider.

Die Reihe wird voraussichtlich im Januar 2023 fortgesetzt, eine Programm-Idee iegt schon vor.

 

9. Politisches Treberwurstessen

 

Mit vorausschauender Politik hatte das 9. Politische Treberwurstesssen nicht viel zu tun. Seine Terminierung war entsprechend: Nach dem Abstimmungswochenende vom 13. Februar (das wäre vorauszuschauen gewesen) vor der  Aufhebung der Corona-Massnahmen (das konnte man nicht wissen: Im Moment der Ausschreibung war es noch ungewiss, ob der Anlass überhaupt stattfinden könnte).

Politische Parolen auszugeben ist übrigens nicht Sache der Pensionierten BSPV, zusammenzukommen und es gut zu haben, schon eher. Daran, fröhlich zusammenzusein, hat es nicht gefehlt. Insofern war die Terminierung stimmig: Vom Krieg in der Ukrainekonnte man noch immer hoffen, er fände nicht statt.

Die „politischen Treberwurstessen“ in Schafis haben sich zu einer Tradition entwickelt, die auch immer wieder neue Mitglieder anzieht, es gibt aber auch Kolleg:innen, die bis jetzt noch keines verpasst haben. Alle haben die Gastfreundschaft von Familie Andrey genossen, in welcher Anfang Jahr ein Wechsel stattgefunden hat, mit Ariel und Beni hat die nächste Generation den Stab übernommen, auch hier Wandel und Konstanz.


Reisen und Exkursionen 2021

Besuch in drei Welten...

Der Herbstausflug der Pensionierten BSPV vom 20. Oktober erwies sich als eine Reise zu drei Welten. Hauptziel war die barocke Klosteranlage St. Urban in der Nähe von Langenthal, wo die 50 Teilnehmenden einen Einblick in das ehemalige klösterliche Leben erhielten und sich in getrennten Führungen mit den architektonischen Schätzen der Kirche und des Konventgebäudes vertraut machen konnten. Auch mit dem Wandel der Zeiten. Das gut funktionierende Zisterzienser-Kloster wurde 1848 vom Staat Luzern aufgehoben, ausgeplündert und dem Verfall preisgegeben, bis man zwanzig Jahre später beschloss, in der stattlichen Anlage die kantonale psychiatrische Anstalt unterzubringen. Die befindet sich heute noch dort, hat sich aber weitgehend aus der eigentlichen Klosteranlage zurückgezogen, die zwischen vorbildlich renoviert in altem Glanz dasteht.

Nach Führungen durch Kirche und Konvent begab sich die Gruppe nach Langenthal, wo sie im Event-Hotel Meilenstein verpflegt wurde und anschliessend die grossen Süsswasser-Aquarien und die Sammlung an Oldtimern und Formel-1-Rennwagen bewundern konnten. Stumm empfingen uns die Fische in ihren geräumigen Becken, Grossfische aus allen Weltgegenden, die vermutlich je nach ihrer Herkunft verschiedene Wasserqualitäten beanspruchen. Die Sammlung von Oldtimern und Boliden, sozusagen die dritte Welt, in die wir Einsicht nehmen konnten, blieb ebenso stumm. Das hat einige Teilnehmer veranlasst, dem "Meilenstein" und seinen Attraktionen einmal eine Extra-Exkursion unter kundiger Führung zu widmen.

Die Fahrt führte uns ab Burgdorf auf der alten Hauptstrasse durch das Wynigental, bei dem prächtigen Wetter und den frühherbstlichen Fahrten ein zusätzlicher Genuss. 

Hoffen wir, dass unsere Reisetradition unter den bewährten Leitung von Roland Schafer damit definitiv wieder aufgenommen werden kann.

Reisen und Exkursionen 2020

Herbstausflug nach Hagneck / Aarberg

1. Oktober 2020

Der Plan, die Region Aarberg zu besuchen, ist an unserem Herbstausflug nach Witzwil ausgeheckt worden. Martin Hagi hat den Vorschlag gemacht, uns seine Heimatregion etwas näher zu bringen. Man weiss, dass sich in Aarberg die Zuckerfabrik befindet, dass Aarberg ein malerisches Städtchen ist – und was noch?

Nach einigem Zögern hat der Vorstand beschlossen, den Ausflug durchzuführen, trotz Corona-Risiken, allenfalls mit einem abgeänderten Programm. Knapp halb so viele Mitglieder der Rentnervereinigung wie sonst haben sich bereit gefunden, auf das Angebot einzugehen. Das machte möglich, dass man das ursprünglich angedachte Programm durchziehen konnte, denn die BKW, Betreiberin des Kraftwerks Hagneck, hat uns wissen lassen, dass sie nicht mehr als 27 Personen annehmen könnten, normalerweise sind es 60. 

Die Reiseroute gestattete uns keinen Kaffehalt. No problem, meinte Hansueli Fankhauser, unser Chauffeur: Dann bringen wir Kaffe und Gipfeli halt selber mit: Kaum waren wir angekommen, stand der Tisch mit Kaffe-Container und Gipfeli-Korb schon bereit und erlaubte uns, den traditionellen Znünihalt mit einem ersten Blick auf die Anlage zu verbinden. 

Das neue Kraftwerk Hagneck ist nicht nur ein technisches Projekt: Um das neue Stauwehr und das Maschinenhaus herum ist ein faszinierender Naturpark entstanden, der immer grüner wird, ohne dass man in seine Entwicklung eingreift, der vor allem auch den Fischen im Aarekanal und im Bieler See zugutekommt. Kundige, freundliche Führer*innen erlaubten uns Einblicke in den Naturpark und das renovierte alte Maschinenhaus, das noch mit einer Turbine in Betrieb steht. Pièce de résistance war aber die moderne Kraftwerkanlage mit ihren gewaltigen Kaplanturbinen. Diese sollen ohne Revision während 80 Jahren Strom produzieren. Unsere Führer*innen wurden nicht müde, auf die vielen Fragen einzugehen.

Nach dem Mittagessen im Löwen erlaubte uns Martin Hagi Blicke hinter die Kulissen von Aarberg. Es ist nicht nur das malerische Städtchen und die dominierende Zuckerfabrik – da verbirgt sich noch manches Sehens- und Wissenswerte. Wer dabei war, weiss es jetzt.

Martin, dem lokalen Organisator des gelungenen Ausflugs und Roland Schafer, unserem bewährten Reiseleiter gebührt unser bester Dank. 

Bilder: Peter Schneider, Diessbach

8. Politisches Treberwurstessen

 

Am 19. Februar trafen sich über vierzig Seniorinnnen und Senioren zum 8. Politischen Treberwurstessen bei Familie Andrey in Schafis am Bielersee. Das ist der Anlass, bei dem wir jeweils «auf die Pauke hauen» und uns von unseren Gastgebern verwöhnen lassen. 

Aber...

... heute ist alles Politik und hängt mit ihr zusammen von dem Leder an unserer Schuhsole bis zum obersten Ziegel am Dache, und der Rauch, der aus dem Schornsteine steigt, ist Politik und hängt in verfänglichen Wolken über Hütten und Palästen, treibt hin und her über Städten und Dörfern. 

 

Nach diesem Motto, das von Gottfried Keller stammt, und trotz seines respektablen Alters von rund 170 Jahren an Aktualität nichts eingebüsst hat, haben wir uns auch Gedanken gemacht über die Rolle, die wir im Rahmen unseres Verbandes aber auch als Alte in unserer Gesellschaft einnehmen. 

Für den Verband machen wir fast ein Drittel der Mitglieder aus. Das ist nicht zu unterschätzen. Unsere Rolle in der Gesellschaft beschränkt sich nicht einfach auf die Betreuung unserer Enkel, wir sind aufgerufen, aktiver Teil der Gesellschaft zu sein, solange wir das können und wo immer wir beheimatet sind. In einer Zeit, wo die mittlere Generation zunehmend unter Druck steht, sich wirtschaftlich über Wasser zu halten, ist die Rolle derjenigen, die nicht mehr auf ein Erwerbs-einkommen angewiesen sind, von immer grösserer Bedeutung für den Zusammenhalt der Gesellschaft. 

Wir sind dankbar dafür, dass der wirtschaftliche Druck von uns genommen ist, und uns der Problematik bewusst, dass die Rentenfrage aktuell ist, gleichzeitig sind wir überzeugt von unseren Rechten, die immer wieder unter Beschuss stehen.

 

 

 


Lichtspiel zum Zweiten

Besuch  beim Lichtspiel, Bern

 

Im Januar 19 haben wir das Lichtspiel Bern, die Cinémathek im Marzili zum ersten Mal besucht und gefunden, das liesse sich wiederholen. 

So hat denn der Vorstand auf den 14. Januar neu dazu eingeladen, und gegen 40 Personen haben sich dazu auch angemeldet. Das Lichtspiel ist ein umfangreiches Filmarchiv, es enthält aber auch eine riesige Sammlung von Geräten rund um den Film, ist eine Konservierungsstelle, die auch privaten Interessenten offen ist, z.B. für die Digitalisierung alter eigener Aufnahmen. Es steht neben seinem ordentlichen Veranstaltungsprogramm auch Gruppen zur Verfügung. Darunter sind aber eigentlich nicht Spielfilme gemeint, die das Lichtspiel nicht sammelt (dafür ist das Schweizer Filmarchiv in Lausanne zuständig). 

Für eine Veranstaltung kann man sich wünschen, was man sehen möchte, weiss aber nicht genau, was kommen wird. Üblicherweise bekommt man neben einer Einführung in die Arbeit des Lichtspiels zwei Filmrollen zu sehen. Da zeigt sich: Das Lichtspiel ist immer für eine Überraschung gut.

Gewünscht haben wir uns ein politisches Programm mit Bildern aus der Zeit des Kalten Kriegs und der seitherigen Entwicklung. Gesehen haben wir einen Film über den Schutz vor der atomaren Bedrohung, der schon damals (um 1950) die Botschaft vermittelte: America First, einen ergreifenden deutschen Wochenschau-Beitrag zur Vernichtung des Prager Frühlings und einen Bericht über den Alltag einer jungen Frau im Welschland der 60er Jahre. – so war es also, als wir jung waren. 

Im zweiten Teil über die Zeit nach 1968 berührte uns vor allem ein Kurzfilm aus den 80er Jahren über den Umgang mit Abfällen aus Brasilien, der die menschenverachtende Haltung eines Abfall-Verwerters dokumentierte. Ein Thema, das an Aktualität gewinnt.

Unter der Führung von Carlo Elbasbasi-Bischof, der sich als guter Kenner der Materie erwiesen hat, verbrachten wir einen instruktiven Nachmittag, der nach einer Wiederholung ruft. Wir sehen uns also im Januar 2021.


Reisen und Exkursionen 2019


Hilfe, der Krieg ist aus!

 

Vortrag in der Kornhausbliothek Längasse, 30. Oktober 2019

Unter diesem provokanten Titel hat unser Mit-glied Silvia Schläpfer über ihren Kurzeinsatz in Biafra (Südost-Nigeria) berichtet.

Vor fünfzig Jahren hat sie sich für einem medizinischen Kurzeinsatz in Biafra entschlossen, um im Dienste des Roten Kreuzes mitzuhelfen, die Folgen des grausam geführten Kriegs zu lindern, in dem es um Öl und Sezession ging. Die gelernte Laborantin und Sozial-arbeiterin ist durch diese Erfahrung so nachhaltig geprägt worden, dass sie heute noch darüber erzählen kann, wie wenn das Ganze erst kürzlich stattgefunden hätte. Sie war damals vierzig Jahre alt.

Silvia Schläpfer hat der Rentnervereinigung angeboten, über ihre Erfahrungen zu berichten. Dabei hat sie darauf verzichtet, die blutdürstigen Seiten ihres Einsatzes allzu deutlich werden zu lassen. Hingegen verwies sie darauf, dass dieses historische Geschehen nach wie vor aktuell ist, man denke etwa an Syrien. 

Das Auditorium folgte ihren Ausführungen mit Interesse und hätte noch lange zuhören mögen, insbesondere auch der Berichterstatter, der sich an seine eigene – allerdings friedlichere – Afrikazeit erinnert fühlte.

Besten Dank der Referentin und auch der Leiterin der Kornhausbibliothek Länggasse, Marianne Aeschbach, die Silvia Schläpfer in ihrem Referat unterstützt und für die Teilnehmenden, die nicht nur aus unseren Reihen stammten, einen Apéro vorbereitet hatte, den man gerne für weiteren Gedankenaustausch benützte. 

Robert Ruprecht

 

Freiheit in der Gefangenschaft

 

Besuch der RentnerInnen in der JVA Witzwil

16. Oktober 2019

 

Bei wunderbarem frühherbstlichem Wetter machten sich RentnerInnen aus dem ganzen Kanton auf ins Seeland, um die Justiz-Vollzugsanstalt Witzwil zu besuchen. 

Dort wurden sie vom Direktor Hans-Rudolf Schwarz nicht bloss begrüsst, sondern auch persönlich in die Hinter-gründe und die Arbeitsweise der offenen Vollzugsanstalt eingeführt: Wer kommt in Frage für den offenen Straf-vollzug? Welche Ziele verfolgt man mit ihm und wie geschieht das? Was sind die Resultate? Welche Rolle spielt der Respekt für den Straftäter als Mensch? Aber auch: Welcher Stellenwert hat die Natur, die in diesem grössten Landwirtschaftsbetrieb der Schweiz bearbeitet wird?

Die Klarheit der Darlegungen von Direktor Schwarz, die zahlreichen Fragen, auf die er ebenso klar antwortete, zeigten, wie sehr es ihm gelungen ist, seine zahlreiche Zuhörerschaft anzusprechen. Das setzte sich während der Besichtigung des riesigen Landwirtschaftsbetriebs und seiner speziellen Institutionen wie dem Museum und dem Einblick in das Aufnahme-verfahren fort, aber auch bis ins Mittagessen hinein, wo das sonst übliche Schweigen, das einsetzt, sobald man hinter den Tellern sitzt, gar nie eingetreten ist. Die Mitarbeitenden, denen wir begegnet sind, aber auch die Gefangenen vermittelten den Eindruck von hoher Kompetenz und starkem Engagement beziehungsweise williger Einfügung in das nun mal Gege-bene.

Einmal mehr ist es Roland Schafer gelungen, einen perfekten Ausflug für die Rentnervereinigung zu organisieren. 

Der Leitung der JVA Witzwil, und den Menschen, denen wir dort begegneten, gebührt unser lebhafter Dank, natürlich auch Roland, dem Reiseleiter, dem auch der Vorschlag für dieses Reiseziel zu verdanken ist. 

Robert Ruprecht

Besuch des Tropenhauses in Frutigen, 5. Juni 2019

 

Über den Aequator in den hohen Norden

Der diesjährige Sommerausflug der Senioren des BSPV führte uns ins Tropenhaus Frutigen, das sich mit der Zucht einheimischer Fische aber auch von Stören, die in den kälteren Zonen der Erde leben, beschäftigt und gleichzeitig das warme Wasser aus dem Lötschberg-Basistunnel für den Betrieb eines Tropengartens benützt. Unter kompetenter Führung erhielten wir einen Einblick in diesen speziellen Ort und entdeckten, dass es da noch manches zu entdecken gäbe. So nahe liegen der hohe Norden und die südlichen Gefilde wohl selten nebeneinander. 

Am Nachmittag begaben wir uns nach Sigriswil, wo wir die Hängebrücke zwischen Sigriswil und Aeschlen nicht nur bewundern sondern auch begehen konnten. Manch eine(r) musste sich fragen, was er beim Mittagessen in der Chemihütte in Aeschiried eigentlich getrunken habe...

Einmal mehr konnten wir einen von Roland Schafer organisierten Ausflug von A bis Z geniessen, alles verlief reibungslos, sogar das richtige Wetter hatte er organisiert. Bemerkenswert ist auch das Konzept: Roland Schafer schaut immer darauf, dass genug Zeit für den individuellen Austausch vorgesehen ist. 

Ihm gebührt ein herzlicher Dank für seinen unermüdlichen Einsatz. 

Die nächste Reise wird uns in die JVA (früher: Strafanstalt) Witzwil führen. Sie ist für den 16. Oktober vorgesehen. Die Details sind auf der Homepage der Rentnervereinigung aufgeschaltet. 

Robert Ruprecht

 


7. Politisches Treberwurstessen in Schafis

12. Februar 2019

Die Rentner des BSPV halten die Tradition hoch, sich im Februar bei Lisbeth und Röbi Andrey in Schafis zusammenzufinden, um ihre jährliche Portion Treberwurst zu verspeisen. 

Eine wohlgemute Schar aus Treberwurst-Veteranen aber immer auch Neuzugängen hat sich am 12. Februar zum 7. Politischen Treberwurstessen eingefunden, stilvoll vor dem Beginn der Fastenzeit, eben in heimlicher Anspielung auf Froschauers Wurstessen im Jahre 1522, wie man es sich im kürzlich angelaufenen Zwingli-Film zu Gemüte führen kann. Das war damals eine politische Tat mit weitreichender Wirkung, sie leiht dem Treberwurstessen der Rentner seinen Titel. Hochpolitsch geht es natürlich nicht zu bei Kartoffel- und Wintersalat, bei Weissem und Rotem und knackigen Wurstscheiben, dunklem Brot und einem Schuss Marc (oder zwei). – Das Politische gehört aber auch dazu:

Dem Vorbild unseres ehemaligen Präsidenten Eugen Schneider folgend halten wir uns bewusst, dass wir Rentner Teil der Gesellschaft sind, nicht nur im Privaten, wo wir  in der zunehmend hektischen Arbeitswelt der jüngeren Generationen ein linderndes Element sind, sondern auch im Gesellschaftlichen, wo wir mithelfen, so und so manche gesamtgesellschaftliche Einrichtung lebendig zu erhalten, und endlich im Politischen, wo wir gehalten sind, an den Fragen unserer Zeit teilzuhaben und das auch tun. Gerade nach dem Abstimmungswochenende vom 10. Februar...

Wir müssen uns bewusst halten, dass wir in zunehmendem Masse Ferment der Gesellschaft sind und diese Verantwortung auch tragen, gerade auch vor der Tatsache, dass die Rentner Teile des Rentenkapitals der Aktiven angreifen. Da gilt es auch, sich Gedanken zu machen, wie man dem steuern könnte. Auch hier können wir Ferment sein. 

Die Anwesenden gedachten in einem Moment der Stille auch unserer Co-Vizepräsidentin Liselotte Burkhalter, die im Januar unerwartet verstorben ist – sie hatte noch vorgehabt, auch in unserer heiteren Runde zu weilen. 

Frohmut prägte den Tag, heiter wie die Gästeschar war das Wetter, der See spiegelglatt, die Spitzen der Berner Alpen leuchtend über der Horizontlinie der baumbestandenen Petersinsel. Im Jahr 2020 wartet das 8. Politische Treberwurstessen auf uns... es hat noch einige freie Plätze. (Bild: Peter Bohnenblust)

 

 


15. Januar 2019 – Besuch im Lichtspiel Bern

 

In ihrer ersten Exkursion des neuen Jahres hat die Rentner-vereinigung das Lichtspiel im Marzili in Bern besucht. Die Anregung stammte von unserem Mitglied Ralph Hofer, und hat sich als Volltreffer erwiesen. 

Nachdem sich die Anmeldungen lange nicht einfinden wollten, hat auf ein mail aus dem Sekretariat hin doch ein Bächlein zu fliessen begonnen, so dass am Schluss dreissig Teilnehmer zusammen-gekommen sind. 

Das Lichtspiel, die Kinemathek in Bern befindet im Dachstock eines alten Industriegebäudes und befasst sich mit der Sammlung von Filmrollen (inzwischen mehr als 25'000) und Geräten rund um das private, professionelle und kommerzielle Filmen. Die Kinemathek sammelt nicht aktiv, ein grosser Teil der Filme stammt aus Nachlässen oder Schenkungen. Sie sichtet, katalogisiert, restauriert, konserviert und führt regelmässig öffentliche Anlässe durch, die oft mit Trouvaillen aus dem Archiv zu tun haben. Jeden Sonntag Abend bietet sie eine  öffentliche Auf-führung aus ihren Beständen an, meist anhand eines über längere Zeit laufenden Themas. 

Getragen wird sie von einem Verein; sie ist auch eine Dienstleisterin. Die Kinemathek steht auch Einzelpersonen, z.B. für private Anlässe wie Jubiläen, Geburtstagen etc. zur Verfügung und hat die entsprechende Infrastruktur. 

Die Rentnervereinigung wünschte sich Filme/Wochenschauen aus der Zeit vor und nach 1960 und wurde glänzend zufriedengestellt mit einem Tourismus-Werbefilm aus der Jungfrauregion (aus der Zeit vor 1960), zwei Wochenschauen und einem Film über die Expo 64 in Lausanne. Da konnte in Nostalgie gemacht werden: «Ja, so war es einst im Schweizerländli, als man noch nicht meinte, man müsse zu den Grossen der Weltgeschichte gehören.»

Alle waren hoch zufrieden mit dem gemeinsam verbrachten Nachmittag und sind sich sicher, dass das nicht der letzte Auftritt der BSPV Rentnervereinigung im Lichtspiel war. 


Reisen und Exkursionen 2018

Haus der Religionen – Dialog der Kulturen

Exkursion der Rentnervereinigung am 20. November 2018

Das Berner Haus der Religionen ist eine einzigartige Institution. Unter seinem Dach sind die grossen Weltreligionen und eine Anzahl kleinerer Denominationen vereint und leben in engem Austausch miteinander. 

Ihm galt die letzte Veranstaltung der Rentnervereinigung in diesem Jahr, dem Besuch der Moschee, des christlichen Kirchenraums, des buddhistischen Andachtsraums und des Hindutempels. In der Moschee beantwortete der Imam die Fragen der TeilnehmerInnen, im Hindutempel sein Priester, der gleichzeitig der Koch des ayurvedischen Restaurants im Parterre des Hauses ist. 

Die Führerin Ursula Ecclesia berichtete mit grossem Engagement über das Haus: ausgehend von der Idee, dem interreliglösen Dialog eine Heimstatt zu geben, über die Schwierigkeiten bei ihrer Umsetzung bis zum heutigen, oft lauten Neben- und Miteinander. Sie beantwortete die zahlreichen Fragen der Teilnehmenden aus grosser Sachkenntnis.  «Nach schwierigen Anfängen sind wir heute eine internationale Attraktion geworden, ohne es zu wollen, das überfordert uns manchmal ein wenig,» bilanzierte sie. Besonders beeindruckend waren die Erläuterungen des Hindu-Priesters zum Bilderreichtum seiner Religion: «Gott kann man nicht fassen, er ist in unendlich vielen Gestalten sichtbar, je nach dem, was der einzelne Mensch erkennen kann – dahinter aber steckt eine Einheit.»

Bei Kaffee und Kuchen konnten die TeilnehmerInnen die zahlreichen Eindrücke, die sie in der zweieinhalbstündigen Führung empfangen haben, schon etwas verarbeiten. 


Von Süsse und Freiheit...

Herbstausflug der Rentner vom 9. Oktober 18

Der diesjährige Herbstausflug hat die Rentner in eine Gegend gebracht, die manchen doch etwas wenig vertraut ist. Vielleicht hat die Reise gerade deshalb so viel Zuspruch gefunden. Fünfundsiebzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer – fünfzehn mehr als das geplante Maximum – haben der Süsse des Lebens zugesprochen und sich in die Schokoladewelt von Camille Bloch in Courtelary einführen lassen. Der Hersteller des Ragusahat sich als sehr flexibel erwiesen, und die Gruppen wollten und wollten sich von den Führungen nicht im Verkaufsraum einfinden. Sämtliche Teilnehmenden haben es offenbar genossen: Nur positive Rückmeldungen sind gekommen – und auch die drei Führerinnen haben uns wissen lassen, dass sie am Humor und Interesse der TeilnehmerInnen Freude gehabt haben. 

Trotzdem konnte der Reiseplan eingehalten werden. 

Aus dem St. Immer-Tal begaben wir uns anschliessend auf die Höhe der Freiberge, in die Weiten des Kantons Jura, wo wir unseren Verpflegungsort ansteuerten, der erste Hof der Stiftung für das Pferdin Le Roselet. Unterwegs konnten wir uns ein wenig mit dem Gründer der Stiftung, Hans Schwarz (1895 bis 1965), vertraut machen, einem Berner Rösseler, Abenteurer und Schriftsteller/Journalist, einem witziger und eigenständiger Denker und entschiedenem Gegner des Faschismus. Einige unter den Teilnehmenden erinnerten sich noch aus eigenen Begegnungen an ihn. 

Nach dem süssen Dessert in Courtelary haben wir den schmackhaften Hauptgang im Restaurant von Le Roselet genossen – auch diejenigen, die nach den Führungen glaubten, sie hätten jetzt überhaupt keinen Appetit mehr. – Dann kam halt nochmals ein Dessert und hat seinen natürlichen Weg gefunden... Eine abgerundete Sache.

Es ist das Konzept unseres Reiseleiters Roland Schafer, die erste Hälfte der Reise mit einem klar definierten Programm zu bestreiten und den Teilnehmenden dann, nach dem gemeinsamen Mittagessen und den lebhaften Gesprächen, Auslauf zu gestatten. Dafür war Le Roselet ideal: Spazieren auf der sonnigen Hochebene, Besichtigung der geräumigen Ställe, Zuschauen beim Beschlagen der Pferde und Beobachten der vierbeinigen Pensionäre in ihrer Freiheit auf der Weide. 

Dem Organisator der Reise, Roland Schafer, sei herzlich gedankt für diesen wohlgelungenen Tag.

Schon neigt sich das Jahr seinem Ende zu. Im November steht noch ein Besuch im Haus der Religionen am Europaplatz in Bern an, und dann kann man schon beginnen, nach der Treberwurst zu schnuppern. Ist das noch seriös?

Robert Ruprecht

30. Mai 2018

Besuch bei der Firma Similasan in Jonen 

 

Unterwegs im Hügelgelände des Aargaus

Jonen ist eine kleine Ortschaft an der Grenze des Aargaus zum Kanton Zürich. Die wenigsten werden wohl spontan sagen können, wo das Dörfchen genau liegt. Den meisten aber wird der Name Similasan ein Begriff sein – und der geht mit Jonen zusammen, denn dort ist die Herstellerin homöopatischer Heilmittel zuhause.

Sie war Ziel des Frühjahrs-Ausflugs der Rentnervereinigung, das sie nach einigen Irrfahrten wohlbehalten, wenn auch verspätet, erreichte, wo sie aber nicht minder herzlich empfangen wurde. Den meisten Teilnehmenden kam das Gesicht des Chefs der Firma bekannt vor, war er doch in jüngeren Jahren aktiver Skiathlet und ist er doch «nebenberuflich» Präsident des Schweizer Skiverbands. Er liess es sich nicht nehmen, die Reisenden persönlich zu begrüssen.

Bei Kaffee und Gipfeli (riche!) folgte dann ein spannender Einblick in die gar nicht so weit zurückreichende Firmengeschichte, ins Wesen der Homöopathie und die Herstellung der Similisan-Produkte, die von Jonen aus in der ganzen Welt verkauft werden. Von der Produktion selber konnten wir nicht so viel mitbekommen: Das läuft alles nach strengsten Hygienemassnahmen. Dass und wieso es nicht anders geht, wurde uns aber auf dem Rundgang schon einsichtig.

Den zweiten Teil des Tages verbrachten wir im malerischen Bremgarten, wo sich nach einem guten Essen weitere Gelegenheit zu lebhaftem Austausch ergab. Bei strahlendem Wetter verliessen wir den Aargau, nichts ahnend von den heftigen Gewittern, die sich am Abend über der Gegend ausschütten sollten. Roland Schafer, der die Reise einmal mehr mit aller Umsicht organisiert hat, unseren besten Dank!                                          Robert Ruprecht    

Bild: Jürg Streit, Zollikofen. Weitere Bilder siehe Photogalerie


Sechstes politisches Treberwurstessen in Schafis

14. Februar 2018

 

Am 14. Februar trafen sich rund vierzig Mitglieder in Schafis zum sechsten «politischen Treberwurstessen» bei Lisbeth und Röbi Andrey. Trotz schönstem Wetter zog es praktisch niemanden nach draussen, in ausgelassener Stimmung und bei lebhaften Diskussionen attackierte man das köstliche Menü, der Präsident hatte fast Mühe, sich Gehör zu verschaffen, fand dann aber eine aufmerksame Zuhörerschaft für das, was er den Anwesenden nahelegen wollte.

In einem kleinen historischen Exkurs wies er auf die Entwicklung der Schweiz seit 1848 vor, seit der Zeit, als sie sich als liberaler Nachtwächterstaat etabliert hatte, der sich auf Grund der wirtschaftlichen Entwicklung vor hundert Jahren (im Generalstreik) zu einer anderen Haltung bequemen musste. 1948 entstand daraus das Sozialwerk AHV, gestützt von der internationalen politischen Entwicklung, dem Gegensatz zwischen dem kapitalistischen und dem kommunistischen System. Als letzteres zusammenbrach, verschwand im Westen der Druck, Menschenfreundlichkeit vorzuspiegeln, womit der Neoliberalismus sein Haupt erheben konnte, der seither immer wieder versucht, die politische Landschaft für sich umzugestalten. Gerade im Hinblick auf den 4. März hielt er es für wichtig, dass man sich engagiert, die Vorgänge wach verfolgt, und seine Entscheidungen bewusst trifft. Angesichts des Drucks, der heute auf den Einzelnen lastet, ergibt sich, dass gerade den Pensionierten eine zunehmend wichtige Rolle in der Gesellschaft zukommt. Sie werden dank der Freiheit, die ihnen gewährt ist, ein immer bedeutenderes stabilisierendes Element.

Eine besondere Freude war, dass Eugen Schneider am diesjährigen Treberwurstessen wieder dabei sein konnte. Er hat sich von der schweren gesundheitlichen Attacke des vergangenen Spätsommers gut erholt und liess es sich nicht nehmen, auch das Wort an die Anwesenden zu richten. Ausgangspunkt seines Beitrags war das Einstein-Zitat: Wenn's alte Jahr erfolgreich wardann freue dich aufs neue. Und war es schlechtja dann erst recht. Sein Beitrag wurde mit lebhaftem Applaus verdankt.                


Reisen und Exkursionen 2017

Besuch des Verpflegungszentrums der Kaserne Thun

29. November 2017

 

Am 29. November besuchten gut 30 Rentenbeziehende, grossmehrheitlich Männer, das Vpf Zen Wpl Thun – in normalem Deutsch: das Verpflegungszentrum des Waffenplatzes Thun. Sie wurden vom Chef Andy Wiedmer persönlich empfangen und durch die Anlage geführt.

Wie verpflegt man 2300 Personen mit einem vollen Menu einem Saal mit 743 Plätzen innerhalb von nur 75 Minuten? Die Herausforderungen sind gross. Vom Planen, Bestellen über das Lagern, die Zubereitung in der modernen Grossküche bis zur Essensausgabe muss alles minutiös durchorganisiert sein: Pro Tag und Person stehen etwas über acht Franken zur Verfügung, das Essen muss den Kriterien gut, gesund und genug entsprechen, und die Essensausgabe für 600 Personen darf nicht mehr als sechs Minuten in Anspruch nehmen...

Dass das möglich ist, konnten die Teilnehmenden am Anlass selber prüfen. Nach einem schmackhaften Essen von der Suppe bis zum Kaffee und Dessert stellte sich Andy Wiedmer noch für eine Fragerunde zur Verfügung und liess uns einiges von seinem Werdegang wissen. Die Zeit wurde uns nicht lang. Mit lebhaftem Applaus wurden seine Ausführungen verdankt.

Dank für diesen letzten gelungenen Anlass der Rentnervereinigung im Jubiläumsjahr gebührt auch Roland Schafer, der ihn von der Idee über die Organisation bis zum Schluss perfekt organisiert und begleitet hat.


Besuch des Museums Clin d’ailes in Payerne

5. Oktober 2017

Nach der sehr gelungenen Reise ins Aargau, die Peter Schneider organisierte, hat Roland Schafer zu einer Fahrt ins Welschland eingeladen, die die Rentnervereinigung zum Armee-Flugplatz Payerne ins Fliegermuseum Clin d’ailes führte.

Der 5. Oktober war ein wunderbarer Herbsttag, der zum Verweilen im Freien einlud. Trotzdem folgten die Teilnehmer ohne Murren und mit grossem Interesse den Erläuterungen der Museumsführer, alle drei Insider, ihr Leben lang mit dem Geschehen in Payerne und der Militärfliegerei verbunden. Da das Museum den Düsenflugzeugen gewidmet ist, deckt sich sein Thema ungefähr mit den Lebensspannen unserer Gruppe: Erinnerungen wurden wach und die Mischung aus technischen Erläuterungen, Anekdoten und Hinweisen auf die Flugzeug-Beschaffungspolitik des Bundes liess den Besuch hochinteressant werden. Das schöne Wetter konnten wir dann auf der Terrasse des Murtenhofs und beim anschliessenden Ausgang im historischen Städtchen geniessen. 

Ist es ein Zufall oder zeichnet sich ein Generationenwechsel ab: Auffallend viele traditionell an unseren Fahrten teilnehmende Gesichter fehlten auf dieser Reise, viele hatten sich angemeldet und mussten sich dann aus z.B. gesundheitlichen Gründen zurückziehen. Ihnen allen unsere besten Wünsche und Roland Schafer, dem Organisator, besten Dank für den perfekt organisierten Ausflug. 

Damit ist es der Rentnervereinigung gelungen, im Jubiläumsjahr zwei denkwürdige Reisen zu organisieren.     

Der vierte und letzte Anlass des Jahres ist der Besuch des Verpflegungszentrums Waffenplatz Thun am 29. November. Programm: Hier klicken.


75 Jahre Rentnervereinigung. Jubiläumsreise

 8 Juni 2017

Insgesamt 68 Kolleginnen und Kollegen bestiegen am 8. Juni in Lyss, Bern und Burgdorf den Doppelstockbus der Firma Schneider Reisen AG, Langendorf. Bei strahlendem Sonnen-schein führte die Reise von Burgdorf aus durch die schöne Hügelwelt der Wynigen Berge und über Huttwil ins luzernische Mauensee. Auf der schönen Terrasse des Restaurant Rössli wurden der frohen und gut gelaunten Reisegesellschaft Kaffee und Gipfeli serviert. Danach fuhr der Car weiter über Beromünster ins Seetal mit der schönen Aussicht auf die dortige Seelandschaft zur Alpwirtschaft Horben auf dem aargauischen Lindenberg. In den gemütlichen Räumen der bekannten Gastwirtschaft konnte ein ausgezeichnetes Essen mit Dessert und Kaffee genossen werden.

Nach einer kurzen Besichtigung der schönen Umgebung mit dem Schloss Horben und der dem heiligen Wendelin gewidmeten Kapelle stand der Reisebus bereits zur Weiterfahrt bereit. Diese führte durch eine für viele Mitreisende unbekannte  Gegend ins luzernische Hinterland. Unterwegs orientierte der Organisator über verschiedene geschichtliche Ereignisse, die sich dort zur Zeit der Freischarenzüge und des Sonderbundskrieges von 1846 bzw. 1847 zugetragen haben.

Das Entlebuch zeigte sich auf der anschliessenden Fahrt sonnenbestrahlt und wolkenlos von der schönsten Seite. Nach einem Zwischenhalt bei der Firma Kambly in Trubschachen ging

es für die frohe und gutgelaunte Reisegesellschaft bereits den heimatlichen Gefilden zu, im Bewusstsein, eine sehr schöne, unvergessliche Jubiläumsreise erlebt zu haben.

Autor und Organisator: Peter Schneider, Diessbach

Politisches Treberwurstessen in Schafis

 22. Februar 2017

Zum fünften Mal in Folge hat die Rentnervereinigung ihr „politisches“ Treberwurstessen zelebriert. Bei diesem Anlass hat Robert Ruprecht darauf hingewiesen, woher der Ausdruck eigentlich kommt. Er hat zwei Wurzeln: Alt-Präsident Eugen Schneider hat jedes gesellige Zusammensein mit einem Aufruf zu politischer Aktivität begleitet, immer strikt neutral aber ebenso strikt engagiert. Andererseits hat ziemlich genau vor 495 Jahren in der Buchdruckerei des Christoph Froschauer während der Fastenzeit ein Wurstessen stattgefunden. Dieser Fastenbruch gilt heute als Auftakt der Zürcher Reformation und war und eine Antwort auf die Risse in der damaligen Gesellschaft. Risse in der Gesellschaft hat es immer gegeben und damit das Bedürfnis, zu flicken oder neu aufzubauen.

Seit Jahren sind sie bemerkbar, in den letzten Monaten haben sie sich stark erweitert. In der Auseinandersetzung um die USR III hat sich das auf erschreckende Weise gezeigt, z.B. in der hysterischen Reaktion der Befürworter auf die sehr berechtigte Intervention von alt Bundesrätin Eveline Widmer Schlumpf. Umso erfreulicher ist es, dass eine so deutliche Mehrheit der Stimmenden der Vorlage eine Abfuhr bereitet hat. Immer deutlicher zeigt sich eine Neigung, das soziale Ganze als einen Selbstbedienungsladen für diejenigen zu verstehen, die ohnehin schon auf der privilegierten Seite stehen.

Die Rentenbezüger stehen ja auch immer wieder im Fokus des Interesses, und die Position der Alten in der Gesellschaft wird wiederholt in Frage gestellt. Robert Ruprecht wies darauf hin, dass die Rentner ein zunehmend wichtiges Element in der Gesellschaft sind, sie werden immer deutlicher ein wesentlicher Faktor des inneren Zusammenhalts, Kitt, hat man früher gesagt. Und das nicht nur im familiären Bereich, z.B. als Grosseltern, sondern auch als Freiwillige und Ehrenamtliche in den verschiedensten Bereichen. Das gilt es, sich bewusst zu halten, nicht im Sinne einer Verteidigungsstrategie, sondern aktiv und selbstbewusst: Je grösser der Druck auf die Arbeitnehmenden ist, je mehr Risse sich in unserer Gesellschaft zeigen, desto wichtiger ist der Beitrag der RentnerInnen zur Gesellschaft.

Einmal mehr durfte die Rentnervereinigung von der perfekten Gastfreundschaft von Lisbeth und Röbi Andrey in Schafis profitieren; die Stimmung war heiter bis angeregt, die Zeit verging im Fluge... das nächste Treberwurstessen wartet schon am Horizont.

 rcr 22.2.17

 



Gotthelf-Reise

26. Mai 2016

 

 

Bild: Samuel Kislig vor dem Gotthelf-Denkmal in Lützelflüh


Der Gotthelf-Ausflug vom 26. Mai

Die Senioren folgten am 26. Mai den schriftstellerischen Spuren Gotthelfs im Emmental. Ausgehend von der „Wassernot im Emmental“, die sie nach Röthenbach/Eggiwil führte,  reisten sie über Langnau, Sumiswald, Lützelflüh, Heimiswil, Thorberg zurück nach Bern, immer wieder konfrontiert mit passenden Textstellen. Im Bären Langnau liessen sie sich in die Erzählung „Ein deutscher Flüchtling“ einführen, in der Gotthelf die Probleme von Flüchtlingen und den Umgang mit ihnen sozusagen exemplarisch abhandelt. Im Ochsen Lützelflüh, der schon zu Gotthelfs Zeiten stand und von ihm frequentiert wurde, liessen sie sich ein schmackhaftes Essen servieren, um anschliessend, geführt die Gotthelfstätten im Dorf und das Gotthelf-Zentrum im ehemaligen Pfarrhaus zu besichtigen.

Damit entpuppte sich die Reise als eine Konfrontation auch mit den Fragen unserer Gegenwart: Nur wenige Tage nach der Reise hat Süddeutschland eine Katastrophe erlebt, wie sie Gotthelf in seiner „Wassernot“ schildert; seine Erzählung „Ein deutscher Flüchtling“ weist gleichzeitig zurück auf das Gleichnis vom verlorenen Sohn und auf das Problem passenden Umgangs mit Flüchtlingen, vor dem wir heute stehen.

Dank: Das Gelingen der Gotthelf-Reise hing wesentlich an der Zusammenarbeit eines ganzen Teams: Eugen Schneider nahm die Anmeldungen entgegen, Roland Schafer vermittelte den Transport, Samuel Kislig besorgte mit Robert Ruprecht zusammen den inhaltlichen Teil und Menno Beindorff wirkte als Fotograf.


Besichtigung der "Frischeplattform" der Genossenschaft Migros Aare in Schönbühl am 4. Juli 16

 

Die Frischeplattform Schönbühl versorgt täglich 130 Supermärkte und 65 Restaurants zwischen Gstaad und Spreitenbach mit unzähligen Frischeartikeln. So gelangten im vergangenen Jahr fast 20 Millionen Bananen von der Frischeplattform in Schönbühl an die Kunden in den Kantonen Aargau, Solothurn und Bern. Aber auch der "Rückschub" ist eine wichtige Sache. So wurden im vergangenen Jahr 2'400 Tonnen Pet gepresst. Durch diese Wiederverwertung konnten 4'560'000 Liter Erdöl eingespart werden. Anlässlich einer Führung durch die grosse Anlage der "Frischeplattform" wurde uns eindrücklich vor Augen geführt, was es für eine logistische Leistung braucht um dies alles zu bewältigen und so zu ermöglichen, dass wir Kunden jederzeit die gewünschten Produkte kaufen können. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an die drei Führerinnen, die mit ihren sachkundigen Erläuterungen diesen Morgen zu einem eindrücklichen Erlebnis machten. Der Morgen begann mit einem Brötchen und einem Fruchtsaft als Stärkung und Erfrischung  und endete mit einem Präsent in Form einer Tafel Schokolade und einem Einkaufsgutschein für die Teilnehmer. Danke der Migros Aare für diese tolle Geste.

Roland Schafer

 7. September  Swiss Alpine Herbs – Herbstausflug 

Wenn Senioren beschliessen, eine Reise zu unternehmen, ist noch manches offen. Zum Beispiel können Unpässlichkeiten den Beschluss umstürzen. Was aber, wenn gar der Organisator ausfällt? Einige Tage vor dem geplanten Ausflug nach Därstetten und über den Jaunpass nach Greyerz ist Roland Schafer verunfallt und musste sich einer komplizierten Operation am Knie unterziehen, deren Folgen seine Mobilität für lange Zeit einschränken. So musste er auf die Reiseleitung verzichten.

Dank seiner minutiösen Vorbereitungsarbeit und mancher helfender Eingriffe konnte die Reise aber trotzdem reibungslos durchgeführt werden.

Der Besuch von Swiss Alpine Herbs in Därstetten war sehr instruktiv. Der Betrieb befindet sich in den Gebäulichkeiten, in denen einst das Weissenburger Mineralwasser abgefüllt worden ist, und befasst sich mit der Trocknung und Aufbereitung von biologisch gezüchteten Kräutern, meist aus Schweizer Herkunft.

Die Senioren wurden freundlich empfangen und sehr kompetent geführt: Man macht sich im allgemeinen keine Vorstellungen davon, was es braucht, bis wir unsere kleinen Portionen wohlverpackt aus den Ladengestellen holen können – und davon, welche Mengen da verarbeitet werden.

Nach dem Besuch des Fabrikladens ging es weiter auf den Jaunpass, wo die Mittagspause wie üblich zu intensivem Austausch benützt wurde. Hier hat auch Eugen Schneider, sich selber treu, die Gelegenheit benützt, die Anwesenden aufzurufen, an den Abstimmungen vom 25. September teilzunehmen: Sie sind für Arbeitnehmende und unsere Sozialwerke von entscheidender Bedeutung. Es liegt also in unserem eigenen Interesse, abzustimmen, was auch immer unsere Meinung sei.

Der dritte Etappenort, das Städtchen Gruyères war in der fast sengenden spätsommerlichen Hitze eher eine Gelegenheit, sich zu erfrischen als Ziel grosser Besichtigungen. Auch hier fehlte es nicht an politischen Gesprächen...

Fast auf die Minute genau traf die Gruppe nach einem wunderbaren Reisetag wieder in Bern ein. Besten Dank dem Organisator Roland Schafer und all denjenigen, die dazu beigetragen haben, dass alles reibungslos ablief. Und: „Gute Besserung, Roland!“